Danke Saalbach - ein Rückblick auf die Ski-WM 2025

17.02.2025

Nach Super-G Enttäuschung zeigt Marco seine bisher beste WM-Abfahrt

 

«Wir wollten unser gesamtes Leistungsvermögen auf den Punkt bringen und in allen Bewerben um die Top 20 mitzufahren», so die WM-Zielsetzung des LSV im Vorfeld. Leider konnten diese weder die Speed-Fahrer Marco Pfiffner und Nico Gauer in der ersten Woche umsetzen, noch erreichte die angeschlagene Charlotte Lingg in den Technik-Disziplinen eine Platzierung unter den Besten.

Das Team hatte sich bereits im Vorfeld entschieden, nur Marco in den Super-G zu schicken, da Nico nach wie vor mit Rückenproblemen zu kämpfen hat und daher nur dosiert trainieren kann. Beim überzeugenden Odermatt-Sieg (SUI) reichte es für Marco nur zu einem 33. Rang. In der darauffolgenden Abfahrt geling ihm hingegen seine bisher beste WM-Abfahrt und mit Rang 26 zeigte er in vielen Passagen sein Potenzial. Im Ziel lag er 2.17 sec hinter dem schweizer Sieger Franjo von Allmen. Neben einem sehr kommunikativen und gut besuchten Liechtenstein-Abend war Marco ein Lichtblick in Saalbach.

In seinem letzten Profirennen machte Teamkollege Nico bereits im oberen Streckenabschnitt einen grossen Fehler. Somit war das Ergebnis ( Rang 40) schnell zweitrangig und Nico versuchte, die letzte WM-Abfahrt seiner Karriere zu geniessen und gesund ins Ziel zu kommen. Mit einem breiten Lächeln im Zielraum verabschiedet sich ein Leistungsträger des LSV von der alpinen Bühne.


Charlotte eröffnet den Run 2 im Riesenslalom und scheidet früh aus, Rückenprobleme vereiteln eine Revanche im Slalom


Die Fassungslosigkeit stand Charlotte Lingg nach dem frühen Aus im Riesenslalom ins Gesicht geschrieben. Dabei hatte Charlotte jede Menge Selbstvertrauen aus dem letzten Europa-Cup Sieg mit im Gespäck und erreichte mit etwas Glück als 30ste den zweiten Durchgang. Alle Augen und Hoffnungen waren auf sie gerichtet, als sie bei besten Pistenbedingungen die Bestzeit in Run 2 setzen wollte. «Das sollte und darf mir nicht passieren», ärgerte sich die 25-jährige nach dem Ausscheiden mit einem Fahrfehler an Tor 3.  So blieb ihr nur, der neuen Weltmeisterin Federica Brignone (ITA) im Riesenslalom zu gratulieren. 

Leider laboriert auch sie nach der intensiven Phase vor der WM an Rückenproblemen. So musste Charlotte den letzten Bewerrb der WM, den Slalom, gar auslassen. «Im Fall von verletzten Athleten bringt es nichts, etwas zu probieren und durchzuzwingen. Der Ausfall von Charlotte tut uns dennoch weh. Rein sportlich gesehen sind wir enttäucht. Die Ausbeute fiel deutlich geringer aus ,als wir erwartet haben», liess LSV-Präsident Toni Real im Anschluss an die Titelkämpfe verlauten. «Die WM war toporganisiert, die Stimmung gut, die Fans waren da. Leider fehlte es an unserer Umsetzung. Das wollen und werden wir bis zu den Olympischen Spielen besser machen!» Mit Nachwuchs Madeleine Beck steht auch schon die nächste Hoffnung des LSV in den Startlöchern für kommende Grossereignisse.

 

Als kleine Ski-Nation fehlt es dem LSV heuer noch an "Man-Power", um zusätzlich auch an den Team-Wettbewerben wie Team-Parallel und der neuen Team-Kombination teilnehmen zu können.